Kranenburgh - Luft der Bergener Schule

Ab Donnerstag, den 19. November wieder geöffnet!

Schon in den 1920er Jahren kamen Künstler nach Bergen wegen des Grüns, des Meeres und... frische Luft!

Das Museum Kranenburgh lässt Sie in diesem Sommer und Herbst mit einer spannenden Präsentation von Gemälden aus der eigenen Sammlung aufatmen. Diese Werkauswahl feiert das Phänomen der Luft, das auch in der Ausstellung Luft weiter im Museum im Mittelpunkt steht.

Gestel
Das bekannteste Werk in der Sammlung hat Luft zum Thema: Herbst (1909) von Leo Gestel. Ein kleines Gemälde, aber großartig als malerisches Experiment. Ein bedrohlicher holländischer Wolkenhimmel überspannt eine winzige Landschaft und nimmt fast die gesamte Leinwand ein. Gestel malte die Erfahrung des Draußenseins, der Gnade der Elemente ausgeliefert.

Bergen
Künstler, die sich zu Beginn des letzten Jahrhunderts in Bergen niederließen, wurden von der Naturschönheit, dem Licht des Meeres, der frischen (See-)Luft angezogen. Das Vergnügen, im Freien zu sein und 'in der Natur' zu arbeiten, konnte in vollen Zügen genossen werden, und viele kehrten, einmal in Bergen, nicht nach Amsterdam oder anderswo zurück.

Obwohl Diskussionen über Klima und Umwelt zu dieser Zeit kaum eine Rolle spielten, gab es große Aufmerksamkeit und Wertschätzung für die Schönheit der Natur und die Kraft der Elemente. Und Bergen behielt diesen Appell auch nach der Zeit der Bergener Schule bei. So zog der Maler Edgar Fernhout nach dem Tod seiner Mutter Charley Toorop in ihre Bergener Atelierwohnung De Vlerken und begann, die Schönheit von Luft und Licht in und um Bergen in seinen abstrakten Leinwänden einzufangen.

In dieser Präsentation nimmt die Luft in einem bedrohlichen Himmel über dem Polder, in einer sonnig-sommerlichen Landschaft oder in der Farbe der Eiseskälte Gestalt an.