Kranenburgh - Claudy Jongstra

Claudy Jongstra (1963) hat mit ihren Wandteppichen aus Wolle internationalen Ruhm erlangt. Jongstra stellt diese Wandteppiche auf natürliche Weise her. Die Wolle stammt zum Beispiel von einer Herde Drentse Heideschafe und die Farbe wird aus Färbepflanzen aus ihrem eigenen biodynamischen Garten hergestellt. Diese Arbeitsweise ist bedroht, weshalb sie ihre Guernica de la Ecologia (2021) als ein Plädoyer für den Erhalt und die Pflege der Artenvielfalt und des Handwerks geschaffen hat.

Mit diesem Werk bezieht sich Jongstra auf Picassos Guernica aus dem Jahr 1937, eine Anklage gegen die Kriegsgewalt der Nazis gegen das spanische Dorf Guernica. Picasso malte die Leinwand in düsteren Tönen, Schwarz, Grau und Weiß. Es war gerade die Abwesenheit anderer Farben, die Jongstra an dem Werk reizte, zumal sich die Farbe Schwarz aus allen möglichen Farben zusammensetzt. Farben, die, so Jongstra, zunehmend aus unserer Landschaft verschwinden.

Mit ihrer Guernica de la Ecologia fordert Jongstra uns auf, auf alles zu achten, was uns umgibt und unsere Umwelt definiert.

Während der Präsentation von Guernica de la Ecologia wird das alte Gebäude des Museum Kranenburgh als pädagogisches Atelier eingerichtet, in dem die Arbeit von Claudy Jongstra zum Leben erwacht. In diesem Raum steht der kreative Prozess von Jongstra im Mittelpunkt, es werden Filme und Fotografien gezeigt und Sie finden Materialien, mit denen Sie selbst arbeiten können. In diesem Raum gibt es Arbeitstische, an denen die Besucher kontinuierlich an einem Wollteppich arbeiten können. Jeder kann ein Stück Wolle bearbeiten und es dem Kunstwerk hinzufügen, so dass es länger und länger wird. Letztendlich wird dieser Teppich auch aufgehängt werden.

Zusätzlich zu den kreativen Aufgaben in der Werkstatt gibt es ein abwechslungsreiches Programm mit Aktivitäten für alle Altersgruppen, darunter Workshops zum Weben oder Malen.